Knoten: heiß oder kalt?

 

Untersuchungen einer vergrößerten Schilddrüse erbringen oft den Befund "Knoten". Wie gefährlich die sind und was getan werden kann und muss, hängt von deren Art ab. Man unterscheidet heiße und kalte Knoten. Diese Bezeichnungen rühren nicht von der tatsächlichen Temperatur des Gewebes, sondern vom Farbton, der bei der Szintigraphie sichtbar wird.

 

Funktionelle Autonomie / Autonomes Adenom / heiße Knoten

 

Heiße Knoten sind überaktives Schilddrüsengewebe, das zu viele Hormone produziert. Dies lässt sich durch Medikamente oder Jodtherapie stoppen. Man könnte sie auch operativ entfernen, was aber nicht nötig ist, da von heißen Knoten keine Krebsgefahr ausgeht.

Mögliche Auslöser für das "Ausbrechen" einer schlummernden Autonomie sind z. B. Untersuchungen mit jodhaltigem Kontrastmittel, großflächige Desinfektionen einer Wunde mit jodhaltigen Mitteln, der Urlaubsaufenthalt in Gebieten mit sehr hohem Jodangebot (Japan, USA, ...) oder Einnahme von Vitaminpräperaten mit hohem Jodgehalt.

 

Kalte Knoten

 

Kalte Knoten sind Gewebe, die zu wenig Hormone produzieren und darum auf dem Bildschirm dunkel erscheinen. Aus kalten Knoten kann Krebs entstehen. Dieses Risiko ist begrenzt und hängt von Größe und Zahl der Knoten ab. Wenn nötig werden sie per Operation entfernt, bei einzelnen kleinen Knoten reicht es aus, diese im Auge zu behalten.